The Witcher 3: "Blood and Wine" - wir haben es für euch angespielt!

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Vor zwei Wochen lud uns CDPR zum Anspielen von „Blood and Wine“ nach Berlin. Wir durften dort die bislang letzte Erweiterung zum Erfolgsspiel „The Wicher 3: Wild Hunt“ für einige Stunden ausprobieren. Was wir dabei erlebt, erfahren und gesehen haben, möchten wir gern mit euch teilen.
Philipp Weber, seines Zeichens Questdesigner bei CD Projekt RED, und Fabian Mario Döhla, PR-Berater des Studios, führten uns in die Welt ein, die so ganz anders ist, als die bisherigen Regionen der Nördlichen Königreiche. Wir tauchten ein in den Süden, in die Nilfgaarder Provinz Toussaint …

»Toussaint gilt allgemein als ein Märchenland, komisch und unwirklich, welches sich zudem infolge der Weinherstellung im permanenten Rauschzustand und in unablässiger bacchischer Euphorie befindet. Als solches wird es von niemandem ernst genommen, genießt aber Privilegien. Letzten Endes liefert es Wein, und ohne Wein, wie alle Welt weiß, ist das Leben kein Leben. Darum sind in Toussaint keinerlei Agenten, Spione oder Geheimdienste am Werk. Und man braucht keine Armee, es genügen fahrende Ritter mit einem verbundenen Auge.«

Die ersten Screenshots aus der neuen Erweiterung regten anfangs etwas zur Diskussion an. Denn die dort gezeigte Farbenpracht unterschied sich so völlig von Velen, Novigrad, Kaer Morhen oder Skellige, überhaupt der Stimmung in „The Witcher 3: Wild Hunt“. Und das ist auch Absicht so.
Unser erster Eindruck ist angenehm. Es ist weit weniger grell-bunt als auf den ersten Screenshots, eher so wie auf den aktuellen Bildern, wobei uns versichert wurde, dass noch weiter daran optimiert werde. Es wird sich trotzdem optisch maßgeblich von den anderen Regionen unterscheiden. Dafür wurden nicht nur nagelneue Texturen erstellt, um eine Wirkung zu schaffen, die noch schärfer und noch echter aussieht, als die der bisherigen Regionen; sogar besser als das, was überhaupt bislang an Material zu TW3 gezeigt wurde.

Toussaint, landschaftlich angelehnt an die Toskana und Südfrankreich, strahlt tatsächlich bei Tag ein mediterranes Flair aus. Grillen zirpen, Vögel geben sich ein trällerndes Stelldichein, es macht wieder Spaß, Geralt auf Plötze einfach nur durch die Landschaft reiten oder den Hexer zu Fuß durch die große Stadt Beauclair oder die umliegenden Weingüter streifen zu lassen. Wo man geht und steht blüht das Leben und herrscht reges Treiben. Wir haben strahlenden Sonnenschein erlebt, der wirklich an einen heißen Tag in Italien erinnerte; und wir haben auch mal Tage mit Nebel erlebt, der die Hauptstadt und ihre Umgebung in eine Suppe mit wenig Sicht einhüllte.
Das Gebiet ist durchzogen vom Fluss Sansretour, umrahmt von Gebirgskämmen, nur zugänglich über Pässe oder die Flussniederungen, die das Herzogtum abschirmen von Krieg und im Grunde sogar vom Rest der Welt. Man frönt dem Wein, der in diesem besonderen Klima besondere Tropfen hervorbringt. Traditionspflege wird großgeschrieben. Ritter beschützen die Grenzen, geführt von Ehre und hehren Gelübden, ganz so wie in der Buchvorlage von Andrzej Sapkowski beschrieben.

»Beim Reiher schwöre ich, die Ritterehre und die Ehre der Damen zu verteidigen, und ich gelobe, niemals, nimmermehr jemandem das Feld zu überlassen!«


Und warum gerade Toussaint und nicht bspw. Mahakam oder Serrikanien? Weil sich die Entwickler nach dem ernsten, kriegsgebeutelten Velen oder dem kalten Skellige nach etwas Frischem gesehnt haben, mit mehr Farben und einer dicken Prise Humor. Außerdem ist diese Gegend recht gut in den Büchern beschrieben, was keiner der schlechtesten Gründe ist, dieses Herzogtum als Handlungsort zu wählen.
Tugendhafte Ritter und konkurrierende Weingüter, ganz so wie in der Saga beschrieben – überhaupt gibt es viele Anspielungen oder richtig Orte und Charaktere (und natürlich Monsterlein) aus den Büchern. Wir trafen aber auch auf Bekanntes aus den Vorgängerspielen. Lasst euch da einfach überraschen. Genauso wie von den Quests. Von denen wird es zahlreiche geben, ernste, traurige und dann solche, bei denen ihr euch vor Lachen biegen werdet. Haben wir selbst erlebt! Und Story-Twists, bei denen uns der Mund ungläubig offen stehen blieb ...

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»In Höhlen, die in vulkanische Tuffe geschlagen wurden, gibt es immer reichlich Ungeheuer«


Denn ein Freund von mittelalterlichen Dark-Fantasy-Settings wird sich kaum allein von lieblichen Landschaften und eitlem Sonnenschein locken lassen. Ihn interessieren knallarte Bosse, spannende Charaktere, herausfordernde Aufträge, ordentlich Beute, Gänsehautfeeling ... und ja, ein bisschen derber Humor darf's dann auch noch sein. Auch hier lässt sich CDPR nicht lumpen. Die anfänglich versprochenen 20h Spielzeit sind zu 30h angewachsen. Der eine wird sie schneller durch haben, der andere wird länger brauchen. Viel länger, wenn er sich von den dutzenden neuen Quests und interessanten Handlungsorten mitreißen lässt. Der neue Teaser vermittelt bereits ein gutes Gefühl davon, dass wir nicht zum Blumenpflücken nach Toussaint gehen werden!

Hier der Link für alle, die sich den Teaser-Trailer lieber auf Englisch anschauen möchten.

Das User Interface wurde überarbeitet, mehr Ordnung ins Inventar gebracht, an neuen Fertigkeiten und Hexermutationen geschraubt, die ihr wahres Potential erst mit NG+ offenbaren werden. 100 neue Rüstungsteile warten darauf, gefunden, gebaut und ausprobiert zu werden, dazu mehr als 30 neue Waffen. Dem Hexer wird es also an nichts mangeln … außer vielleicht an Geld. Denn auch die Frage „Wohin mit meinem ganzen Zaster?“ wurde gelöst und unserem Weißen Wolf eine – wie wir finden – wunderbare Kapitalanlage gegönnt.

Da nicht beide Redakteuere gleichzeitig zocken konnten, hat sich der eine aufs Spielen konzentriert, der andere aufs Fragenstellen. Und es erstaunte uns immer wieder, wie tief Philipp Weber in der Geralt-Saga steckt. Und da scheint er nicht der einzige bei CDPR zu sein. Wie viel Hintergrundwissen und damit auch Authentizität in das Spiel eingeflossen sind. Und mit welcher Leidenschaft und Hingabe die Quests, Landschaften, Charaktere, Dialoge, Ungeheuer und überhaupt alles erschaffen und platziert wurden, so dass sie nicht nur optisch überzeugen.

Mit B&W hat sich CDPR nochmals direkt den Spielern zugewandt, auf ihre Kritiken und Anregungen gehört. Sie selbst haben sich mit der Erweiterung nochmals stark ins Zeug gelegt, um der The-Witcher-Reihe – nach eigenen Angaben – ein würdiges Finale zu bieten. Mit Highlights, die sowohl den Zockern als auch den Kennern der Geralt-Saga zuspielen.


Und auf was freuen wir, die wir „Blood and Wine“ bereits selbst antesten konnten, uns am meisten? Auf einen gewissen graumelierten, älteren Herrn. Wer das ist? Findet es gefälligst selbst heraus, beim Reiher! ;D

Für euch in Berlin waren Waldelf und DiamondDove.

Kurze Zusammenfassung der Fakten

  • Erscheinungstermin: 31. Mai 2016

  • PC- und PS4-Spieler können Blood and Wine für 29,99 Euro inklusive der beiden Gwent-Kartendecks (Nilfgaard und Nördliche Königreiche, s.u.) kaufen. In Deutschland und Österreich werden diese Editionen exklusiv bei den Elektronikmärkten Media Markt und Saturn erhältlich sein, Vorbestellungen sind in Kürze auch über http://buy.thewitcher.com möglich.
  • Handlungszeitraum: direkt in TW3, also nicht davor oder danach, obwohl man sich eher auf die Spieler eingestellt hat, die das Hauptspiel schon durchgezockt haben (was bei den meisten ja der Fall sein dürfte). Je nach Spielstand - mit/ohne HoS- werden sich andere Dialoge ergeben oder andere Nebencharaktere aufs Tapet treten.
    Es gibt ebenso wie bei der Vorgängererweiterung einen mitgelieferten Spielstand, sodass B&W auch ohne einen eigenen Gamesave gestartet werden kann, mit einem entsprechend vorbereiteten Geralt und Inventar.
    Questeinstieg und damit Öffnung des Zugangs zu Toussaint ist die Annahme eines Auftrags, bei dem Geralt direkt angesprochen ist.
    Die Hauptquest wird nicht so strickt und langatmig sein und mehr Freiraum für Erkundung und Nebenquests lassen. Die Orte, die NPCs, der Antagonist - alles soll besser werden, wobei sie gelernt haben, dass weniger oft mehr ist (also keine 1000 Schatzverstecke wie auf Skellige mehr).
  • Einstiegslevel: ab 35 (HoS war ab lv. 30), NG+ entsprechend höher
  • Level cap: wird unter NG+ auf lv100 erhöht
  • Region: Toussaint, größenmäßig irgendwo zwischen der Landmasse der Skellige-Inseln und Velen/No man's land. Im Südosten der Witcher-Weltkarte gelegen.
  • Quests: über 90 neue Quests, 40 neue Handlungsorte, mehr als 30h an neuen Abenteuern;
  • Soundtrack: es gibt wieder ein paar neu komponierte Tracks eigens für die Erweiterung, aber keine der Gruppe Parcival (es kursierten da ein paar Tracks auf Youtube)
  • Dialoge: 14.000 neuen Dialogzeilen (HoS hatte 6000).
    In der englischen Sprachversion haben die Menschen aus Toussaint einen eigenen Akzent, der portugiesisch/dänisch geprägt sein soll. Im Deutschen ließ sich das nicht adäquat umsetzen, sodass die Charaktere hier keinen Akzent oder Dialekt sprechen.
  • User Interface: CDPR hat sich vorab ganz viele Kritiken angesehen und einiges davon aufgenommen und in Verbesserungen einfließen lassen, wie ein übersichtlicheres User Interface, ein umgeordnetes Inventar und neue Fähigkeiten (Übersicht siehe unten).
  • Gwint: Es gibt ingame ein neues Kartenset, das Skellige-Gwintdeck. Mit neuen Sonderkarten und Spezialfähigkeiten.
    Da der boxed Version ein Kartenset von Temerien und Nilfgaard beiligen wird (war anfangs nur in der Collector's Edition für Xbox One erhältlich), wird es für Vorbesteller des Erweiterungspasses wieder einen Redeem-Code geben, um die Echtkarten auf http://www.redeemgwent.com nachkaufen zu können.

Die Zitate im Text stammen allesamt aus Andrzej Sapkowskis Roman "Die Dame vom See", dem fünften und letzten Teil der Hexer-Pentalogie.

Vergleichsbilder von Inventar, Charakterstatistik u.a.m.:


(links: neu - rechts: alt)

Charakter - Skills, Fertigkeiten, Mutationen:
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Handwerk:
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Inventar:
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Handeln (Shop):
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Statistiken:
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