Das Gamefest 2015

Am 23. April fand im Kino International in Berlin die Eröffnung des Gamefests 2015 statt, dessen Highlight eine Vorführung des Spiels The Witcher 3 auf der großen Leinwand durch den Let's Player Pietsmiet darstellte.
DiamondDove und ich waren für euch vor Ort, um uns von dem Hexerwerk ein eigenes Bild zu machen und euch die Impressionen dieses Abends vermitteln zu können.

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Wir warten und warten und warten ... Zweifel, wir wären zu früh gekommen, zerfallen rasch, denn die anstehende Menge vor den Türen des Kinosaals wächst sehr schnell an - sie weichen schlussendlich vollständig, als ein Mitarbeitet für die Verspätung um Verständnis bittet. Die Verkabelung der Musikinstrumente habe länger gedauert, als anfänglich geplant. 
Als wir mit reichlicher Verspätung kurz vor 21 Uhr endlich Eintritt erhielten, empfing uns direkt als erstes Event ein Minikonzert von Rockstah. Die mühten sich 1h lang unverdrossen, das arschledrige Gamervolk in Schwung zu bringen. Doch die Mehrheit der gut 500 Leute im Saal wollte keine launige Rappermusik, und auch keine witzigen Ansprachen, sie wollten nur das Eine: den Witcher!

Ob und was für neue Informationen ans Tageslicht getreten sind, erfahrt ihr im folgenden Text.
 
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Zwei Dinge zu Anfang: eine gute und eine schlechte Nachricht.
Weder wurde die deutsche Version des Spiels vorgeführt, noch die finale; PietSmiet konnte sich jedoch über die Möglichkeit einer freien Erkundung der Welt und der Quests freuen, wobei er von Miles Tost (Bild: mit dem rivischen Schal), Level Designer bei CD Projekt RED, beraten wurde - auch anwesend und die Eröffnungsrede haltend war Fabian Mario Doehla, seines Zeichens Studio Communications Manager.
 
Die Inhalte und Orte des Erspielten lassen sich auf drei Grundthemen niederreißen:
In dem vom Krieg verwüsteten Velen spielte PietSmiet eine einen Priester und etwas Fisstech betreffende Quest nach, an deren Ende er sich für einen von zwei möglichen Lösungswegen entscheiden musste. Auf Wunsch des Publikums erkundete er darauf (nicht in den Trailern gezeigte!) Orte Novigrads und segelte zum Ende hin mit einer Kogge aus dem Hafen.
 
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In Velen fiel die detaillierte Landschaft wunderbar ins Auge - ebenso wie zwei, drei kleine Ruckler (die hoffentlich in der finalen Version überarbeitet sein werden) und das mühsame Kämpfen vom Pferderücken. Oft ritt PietSmiet an den Gegnern vorbei; schnell wurde deutlich, dass ein bisschen mehr Übung mit dem Gamepad und gutes Timing hier unerlässlich sind, um einen Kampf erfolgreich zu gestalten.
Pferde erhalten eine Ausdauerleiste sowie ein "Horse Fear Level" - ist diese Leiste durch die Nähe von Gegnern ausgefüllt, wirft das Pferd Geralt ab. Auch realistisch: Je höher die Reitgeschwindigkeit, desto größer der am Feind verursachte Schaden.
In Hinsicht auf das Wetter antwortete Tost, es sei zufällig, entwickle sich jedoch nach logischen Folgen:
So sei es sinnvoll, dass nach aufziehenden Wolken ein Regenguss stattfände.
 
Zur Quest mit dem Priester: PietSmiet's Geralt musste schmerzlich am eigenen Leibe feststellen , dass verschiedene Quests und Gegner verschiedene Levelanforderungen besitzen.So entkommt PietSmiet den beiden Leibwächtern des Geistlichen mit einem Bruchteil seiner Leben - er war auf Level drei, sie hingegen auf Level 12. Man muss sich also jederzeit gut überlegen, mit wem man sich gerade anlegt.

PietSmiet hatte auch echte Mühe, sich auf die Quest zu konzentrieren. Zu verlockend war die Vielfalt der Umgebung, zu viel Spaß machte es, einfach nur auf dem Pferd durchs Land zu reiten und sich vom Autotracking durch die Gegend leiten zu lassen, sodass man fast traurig war, die nächste angesteuerte Ortschaft dann doch erreicht zu haben. Wie bei einer Safari, nur mit dem Vorteil, jederzeit aussteigen bzw. absitzen zu können, und sich das Objekt seiner Neugierde aus der Nähe anschauen zu können. Zum Glück wartet die Quest, bis man soweit ist - es sei denn, man ist schon wieder über einen neuen Auftraggeber gestolpert und lässt sich verlocken ...

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Die Spielwelt erschien bei einer angedeuteten Umrundung Novigrads als riesig und mit Nebenquests gefüllt; prächtig erschien die Umgebung, die durch die jeweils von Region zu Region unterschiedlich hervorgerufene Stimmung authentisch wirkte. Mal kalt und windig, abweisend und vollständig vom Krieg zerstört, erschien die Welt andernorts bunt und warm, im angenehmen Schein einer untergehenden Sonne.
 
In der Stadt sollen nach Angaben von Tost dreiviertel der Häuser begehbar sein und man könne auf "allen großen Schiffen mitsegeln". Die Betonung liegt hierbei auf dem „mit“. Was das zu bedeuten hat, blieb PietSmiet keine Zeit auszuprobieren. Jollen hingegen sind mit Sicherheit alleine segelbar, was unser Let'sPlayer nach einer Weile festzustellen in der Lage war - in der Zwischenzeit schwamm Geralt nach unzähligen missglückten Versuchen, die Jolle zu betreten, im Wasser. Was dabei jedoch herauskam: Auch die Armbrust kann dort verwendet werden und ist die Waffe der Wahl bei der Bekämpfung von dort lebenden Monstern und Kreaturen.

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Unser Fazit: So ganz unähnlich ist der dritte Teil seinen beiden Vorgängern nicht. Mag die Technik auch um Meilen vorangeschritten und die Optik kaum einen Vergleich finden, der Flair der Witcher-Reihe ist auf jeden Fall auch hier zu finden und die Lore erstklassig umgesetzt. Und so mag es sogar von Vorteil sein, zuvor auch mit The Witcher 1 und 2 in Berührung gekommen zu sein. Denn uns schien es, dass die Eigenarten der alten und neuen Monster dann geläufiger und somit leichter zu adaptieren sind.
Insgesamt also nur ein kurzes Intermezzo mit Geralt im Kinoformat, jedoch ein gelungenes Erlebnis für die anwesenden Witcherfans. Und wer wollte, konnte Miles und Fabian auch später noch an der Bar abfangen und sie mit (Nerd-)Fragen löschern. Oder einfach zur Pixelmusik der finnischen Band Desert Planet den Abend ausklingen lassen.

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