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The Witcher Preview, Teil 2
The Witcher Preview, Teil 2
Teil 1 der Preview
Teil 2 der Preview
Teil 3 der Preview
Teil 4 der Preview
Nach meinem aktuellen Spielbericht sind in diesem Teil Quests und Story, die Freiheit und das Tagebuch die Themen.
The Witcher aktuell
Während der letzten Spielstunden beschäftigte ich mich vor allem damit, im Hauptquest voranzukommen, was sich mit ein paar Rätselelementen sehr abwechslungsreich gestaltete. Die Story behielt ihre Spannung, alte Feinde wollten sich nicht so einfach von Geralt töten lassen und neue überraschende Aspekte offenbarten sich. Atmosphärisch behält The Witcher sein Niveau, ich entdeckte einige wirklich schöne Orte und mein Bekanntenkreis erweiterte und intensivierte sich vor allem im weiblichen Bereich.
Nachdem ich ganze 15 Minuten realer Zeit damit zubrachte, immerhin erfolgreich auf einen einzigen Gegner einzuprügeln, bereute ich es ernsthaft, nicht auf meinen eigenen Ratschlag gehört zu haben, den ich im Abschnitt zum Tagebuch weiter unten gebe. Man kann es sich auch selbst ziemlich schwer machen.
Außerdem deutete sich an, dass es neben Geralts Füßen auch noch eine weitere allgemeine Reisemöglichkeit geben wird. Da ich Euch die Überraschung nicht verderben möchte, werde ich das aber besser nicht weiter ausführen.
Quests und Story
Der Hauptquest von The Witcher gestaltet sich bisher sehr umfangreich, spannend und besitzt interessante Wendungen. Im Questlog gibt es fast permanent mindestens drei Quests mit mehreren Phasen, die zum Hauptquest gehören und teilweise alle zu erledigen sind oder alternative Wege bieten, das selbe Ziel zu erreichen. Recht viele Quests sind miteinander verwoben und bedingen sich gegenseitig.
Solche Verwebungen und Alternativen sind prinzipiell fehleranfällig und beinhalten Risiken für die Schlüssigkeit der Ereignisse. So ganz wird davon auch The Witcher nicht verschont, bei mir traten bisher jedoch keine Fehler auf, die Quests unlösbar machten.
So funktionierte es fast immer, dass man ein bisher unbekanntes Questziel erfüllt und man das Quest sofort abschließen konnte, als es der Auftraggeber offerierte. Nur in einem Fall musste ich das Haus meines Auftraggebers erst verlassen und wieder neu betreten, damit ich über nun sichtbare Dialogoptionen das Quest weiterführen konnte. Ich rechnete schon mit einem Questbug, als das Questlog sagte, dass Geralt mit seinem Auftraggeber sprechen soll, dies aber zu nichts führte.
Bei einem anderen Fall eröffneten sich mir zwei Wege, eine bestimmte Information zu erhalten. Natürlich wusste ich dies im Vorfeld nicht und zufälligerweise ergab es sich, dass ich diese beiden vielphasigen Quests parallel abarbeitete. Am Ende freut man sich natürlich, ein Ergebnis zu erhalten, nur stört es die Atmosphäre, wenn Geralt am Ende des Dialogs im alternativen Weg so tut, als ob die eben anderweitig erhaltene Information für ihn neu wäre. Natürlich ist es Mehraufwand, hier extra einen Dialog zu schreiben, der die Information im alternativen Weg bestätigt, statt sie neu erscheinen zu lassen, aber schön wäre es schon gewesen.
In The Witcher gibt es erzählerische Probleme, wenn außerhalb eines Dialogs wichtige Ereignisse geschehen. An solchen Stellen nimmt das Questlog eine Reihe von Aktualisierungen einzelner Quests vor, Geralt hatte bei mir dafür aber immer nur einen kurzen Kommentar zu bieten. Hier könnte Geralt ausführlichere Selbstgespräche führen und so das Eigenleben des Questlogs besser begleiten. An solchen Stellen fühlt man sich schnell verwirrt, obwohl sich diese Ereignisse in nachfolgenden Dialogen schnell aufklären. Da ist noch verzeihlicher, das einige wenige Schlussfolgerungen Geralts zu konstruiert wirken.
Es gibt auch eine Reihe zeitabhängiger Quests, bei denen entweder bestimmte Personen nur zu bestimmten Zeitpunkten anzutreffen sind oder sich ein Quest nur in einem Zeitfenster lösen lässt. Nebenquests dieser Art entdeckte ich eher durch Zufall, was auch dazu beitrug, dass die Spielwelt lebendig wirkte. Es gibt nur eine Tageszeit, kein Datum, so dass ich bisher kein Quest hatte, was zeitbeschränkt war.
Vor allem in Wyzima schickt einen das Questlog recht oft hin und her, die Laufwege empfand ich aber nicht als zu lang und auch die Orientierung in der Stadt fiel mir nach einer gewissen Zeit leicht.
Größtenteils sind Quests abwechslungsreich und die Story logisch und schlüssig, so dass die Atmosphäre unter den angesprochenen Dingen selten leidet. Mir fehlten lediglich ein paar Nebenquests, die sich ausführlicher gestalten.
Hexer verdienen ihr Geld mit dem Erlegen von Monstern, solch simple eindimensionale Quests sind im Spiel über Tafeln verfügbar, an denen Bewohner eines Ortes ihre Aufträge aushängen. Hier sind oft Organe zu besorgen, für die Geralt aber Anatomiekenntnisse benötigt, die er sich vor allem aus teuren Büchern erlesen muss, wenn er solche Bücher nicht selbst findet oder mit einer Person spricht, die etwas über ein bestimmtes Monster weiß. Leider gibt es nur wenige solcher Personen und auch entsprechende Bücher sind eher schwer zu finden.
Daraus resultiert, dass der Kaufpreis des Buches in vielen Fällen den Lohn des Auftrags übersteigt. Hier muss sich im weiteren Spielverlauf zeigen, ob es genug solcher Aufträge gibt, damit sich das Kaufen der Bücher langfristig rentiert.
Leider war es bei mir bisher so, dass sich solche Auftragstafeln mit der Zeit nicht wieder füllen, sondern einmal „geleert“ auch leer bleiben. Die Aufträge findet man in Form einer Schriftrolle vor, die man zuerst ins Inventar übernehmen und dann lesen muss. Diese Schriftrollen sind nach dem Lesen nutzlos und könnten automatisch verschwinden, leider muss man sie derzeit manuell fallen lassen. Bücher verschwenden nach dem Lesen ebenfalls nur Platz, aber falls man sie gekauft hat, bekommt man meist noch ein Viertel des Kaufpreises beim Verkauf wieder.
Freiheit?
Geralt kann von Wyzima aus erst mal nur eine weitere neue Karte besuchen, die etwas freier begehbar ist als die Dorfkarte im ersten Akt, durch die sich fast nur Korridore zogen, was sich für mich aber trotzdem nicht als wirklich einengend darstellte.
Ein Teil der Stadt ist für Geralt vorerst ebenso verschlossen und auch nach längerem Spielen des Hauptquests in Wyzima erschließen sich einem so schnell keine neuen Karten, was mich etwas enttäuschte.
Insgesamt bieten der begehbare Teil der Stadt und die Außenkarte aber enorm viele Möglichkeiten und Quests, die man nutzen kann. Langeweile oder Eintönigkeit kamen bei mir nicht auf. Vielleicht trägt gerade diese Dichte an qualitativ hochwertigen Inhalten dazu bei, die Freiheit nicht zu sehr zu vermissen.
Wichtige Charaktere und Verbündete werden grün dargestellt, neutrale blau und feindliche rot. In gefährlichen Gegenden, zu denen nachts auch die Stadt zählt, kann man jederzeit das Schwert ziehen und neutrale Charaktere angreifen, die sich wehrend dann zu Feinden werden. Grüne Charaktere sind dagegen unangreifbar, somit besteht nicht die Gefahr, aus Versehen wichtige Personen zu töten. Kinder sind ebenfalls grün dargestellt, abgesehen davon, dass man sie kaum in gefährlichen Gegenden antrifft.
Innerhalb einzelner Karten ist The Witcher deutlich nicht linear. Es ist zu hoffen, dass man nicht immer nur wenige große Karten gleichzeitig betreten kann. Ein Nachteil ist auch, dass ich bisher nicht über die Weltkarte reisen konnte. Die Reise von Wyzima zur zweiten Außenkarte gestaltete sich umständlich, wenigstens sind die Zwischensequenzen hierbei abbrechbar. Der Reiseprozess hätte nach erstmaligem Nutzen spielerfreundlicher gestaltet werden können.
Für mich ist in The Witcher genug Freiheit vorhanden, da immer genug zu tun ist, auch wenn man das Hauptquest mal mehrere Stunden lang nicht weiter verfolgt.
Tagebuch
In The Witcher dient das Tagebuch nicht nur dazu, Quests zu dokumentieren, sondern bietet auch eine enorme Fülle an Informationen, die Spieltiefe bieten, wenn man bereit ist, sie zu lesen. Mitunter gibt es auch außerhalb des Questlogs notwendige Informationen, oder zumindest ziemlich wichtige, die es zu nutzen gilt.
Neben Quests werden Charaktere, Orte, Ungeheuer, Formeln, Zutaten, ein Glossar und das Tutorial dokumentiert.
Quests werden sehr ausführlich beschrieben, lassen sich wenn möglich auf der Karte anzeigen, was einen roten Richtungspfeil auf der Minimap erscheinen lässt, sie aktualisieren sich selbstständig und größtenteils korrekt. Aktuell herrscht eine alphabetische Anordnung, was die Übersicht stark erschwert. In den sieben anderen Teilen des Tagebuchs ist die alphabetische Anordnung nützlich, bei den Quests wäre es aber sinnvoller, diese nach der letzten Aktualisierung zu ordnen. Teilweise erschöpfen sich Informationen oder stellen sich als falsch heraus, so dass kein Questmarker mehr zuschaltbar ist, das empfand ich als sehr realistisch und es trat nicht so häufig auf, dass es mich störte.
Die Einträge in anderen Bereichen werden meist durch Bilder ergänzt. Im Glossar verstecken sich mitunter für das Hauptquest relevante Informationen, was leicht übersehen werden kann. Das Questlog weist einen zwar auf das Glossar hin, unter welchem Stichwort man dort aber zu suchen hat, ist nicht immer klar.
Wissen über Formeln und Zutaten bezieht Geralt aus Schriftrollen oder über Gespräche. Um bestimmte Pflanzen zu sammeln, muss er sie vorher kennen. Einige Bücher beinhalten Wissen über ganze Gruppen von Pflanzen. Andere Bücher informieren über Völker und geschichtliche Ereignisse, Informationen über Charaktere und Orte tragen sich selbstständig ein, wenn man ihnen begegnet oder sie betritt. In diesen Bereichen gibt es auch immer wieder automatisch Aktualisierungen, wenn man in einem Dialog etwas passendes dazu erfährt.
Sein Wissen über Ungeheuer bezieht Geralt wie schon erwähnt im wesentlichen aus Büchern. Diese Informationen sind nicht nur nützlich, um Organe zu gewinnen, es werden auch Schwächen und Stärken ausführlich beschrieben und machen diesen Teil des Tagebuchs damit äußerst lesenswert. Manchmal finden sich unterhalb von Ungeheuerbeschreibungen auch witzige Kommentare. Wenn bekannt ist, dass Geralt einem bestimmten Ungeheuer gegenübertritt, kann sich der Kauf eines Bucher über dieses Ungeheuer als recht nützlich herausstellen.
Hier seht ihr den Eintrag zu einem Monster, was schon aus dem Intro bekannt ist (Vollbild durch Klick):
Allgemein sammeln sich recht viele Einträge, so dass im Spielverlauf das manuelle Scrollen und Suchen zu unpraktisch werden könnte. Aktuell vorhandene Sortierfunktionen leisten nur etwas Hilfe, so kann man sich zum Beispiel unter Formeln nur Tränke, Bomben oder Öle anzeigen lassen. Noch nicht gelesene Einträge werden in jeder Kategorie markiert, das Tagebuch öffnet automatisch den zuletzt getätigten neuen Eintrag oder die zuletzt aufgerufene Seite.
Das Tagebuch gehört für mich zu den Stärken des Spiels, die The Witcher von vielen anderen Spielen positiv abgrenzen.
Im dritten Teil wird es um Kampf, Zeichen, Alchimie, Charakterentwicklung und Schwierigkeitsgrade gehen.
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